Zu viele Bienenvöler in der Stadt, zu wenig Hilfe für die Wildinsekten

Zu viele Bienen auf zu engem Raum in der Stadt meint der Deutsche Imkerbund

meldet DRADIO-Wissen

Gerade in Berlin gebe es seit einiger Zeit einen regelrechten Imker-Boom, berichtet Melanie von Orlow. So habe der Imker-Landesverband Berlin im letzten Jahr einen Mitgliederzuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. „Doch es gibt Grenzen, wie viele Bienenvölker wir pro Quadratmeter aufstellen können, die auch gesund sind“, erklärt die Expertin, „und diese Grenzen sind überschritten.“

Leben zu viele Bienenvölker auf engem Raum, steigt die Gefahr von Krankheitsübertragungen – von Biene auf Biene, aber zum Beispiel auch von Hummeln auf Bienen. Der Imkerboom in deutschen Großstädten könnte also auch anderen Arten schaden.

Während die Honigbiene in Städten wie Berlin oder Hamburg also schon zu viele Imker hat, die sich um sie kümmern, sei die Situation auf dem Land genau entgegengesetzt: Dort gibt es zu wenig Imker. „Die Imker dort haben mit sehr niedrigen Honigpreisen zu kämpfen und müssen deshalb aufgeben“, berichtet Melanie von Orlow. Ihr Ziel: Die Leute flächendeckend fürs Imkern zu begeistern. Wobei sie betont, dass Imkern kein Selbstläufer ist: „Das kann eben nicht jeder.“