Honigwein – Met

Ausschnitt Bienenwabe

Oktober 2015- Der Met-Ansatz

 

 

 

 

 

 

Nun liegt die Frucht unserer Bemühungen endlich vor – der 1. Abzug nach einmaliger Filtrierung,  moderat geschwefelt und in lichtgeschützer Flasche abgefüllt, wartet auf seine  Liebhaber – im Ramen der Vereinshauptversammlung a, 4.2.2016 wird eine Verkostung angeboten.

 

MET-bottled-2016

Das Endprodukt – abgefüllt nach ca. 4 Monaten Reifung

Grundlagen:

Honig allein gärt nicht, weil die Zuckerkonzentration zu hoch ist. Sie liegt bei etwa 78-80%

In 1 kg Honig befinden sich also 780 – 800 Gramm Zucker. der Rest besteht überwiegend aus  Wasser.

Nach der Verdünnung mit Wasser auf etwa 30% Zuckergehalt kann eine Gärung optimal vorgenommen werden. Es können bis zu 17% Vol. Alkohol entstehen.

Honigwein gärt langsamer als andere Fruchtweine un d der Endalkoholgehalt liegt  meist niedriger- etwa bei 12-14% .

Während für gewerbliche Honigweinbereiter ein vorgeschriebenes  Ausmischungsverhältnis von 1 Teil Honig mit 2 Teilen Wasser eingehalten werden muss, ist für den Hausweinbereiter ein wesentlich erweitertes Ausmischungsverhältnis von 1:3 möglich.

Die Vergärung  ist dabei einfacher; diese Weine gären meist vollkommen durch und man kann zur späteren Nachsüßung – je nach Gusto –  wieder  Honig verwenden.

Goldene Regel:

Beim Honigwein gilt: Je besser das Ausgangsmaterial ( = milder Honig)  und je weicher das Wasser, desto besser ist der spätere Wein.

Meine bewährte Rezeptur sieht so aus:

Mann/Frau nehme für 10 L :

3 kg Bienenhonig

1 Liter  Apfelsaft, naturtrüb

7 Liter Wasser

4 Gramm Hefenährsalz

40 Gramm Milchsäure ( 80%)

10 Gramm Weizenmehl

1 Kultur Reinzuchthefe . Ich bevorzuge Kitzingern  Portwein oder Sherry-Rasse)

Tipps+ Tricks:

Damit der Honig sich besser mit dem Wasser vermischt, sollen beide Bestandteile auf ca. 50 Grad Celsius erwärmt werden.

NACH der Abkühlung auf ca. 20 Grad C wird Reinzuchthefe, Nährsalz und Milchsäure dazugegeben.

Mit dem Zusatz von 1 Liter naturtrübem Apfelsaft oder frischem Federweißen kommt die Gärung gut in Gang.

Das Gärgefaß  sollte 10%  freien Steigraum behalten.

Die Vergärung  sollte bei gleichbleibender  niedriger Zimmertemperatur  ( ~16 Grad)   ca . 8 Wochen  in Anspruch nehmen.

Gegen Ende der Garung 1 mal täglich  schütteln.

Nach vollständigem Gärende kühl stellen  und  mit 1g Kaliumpyrosulfit auf 10 l schwefeln. Nur bei Verzehr innerhalb  ca 3 Monaten ist das entbehrlich !

Legt man Wert auf geklärten Wein und hat nicht viel Zeit,  sollte mit KIESELSOL – ca. 10-40 Gramm auf 10 Liter – ein eschöne Klärung erreicht werden.

Das werden wir nicht   anwenden; uns reicht eine  einfache „Melitta“-Filterung.

 

Viel Erfolg.