Jungimker/in ?

Demnächst hier:

Anmeldung zur Imkerschulung 2016 – und dann ?

Was brauche ich?

Ein wenig Zeit – aber regelmäßig

Während von Mitte November bis März lediglich hin und wieder eine Kontrolle der Beute von außen sinnvoll ist, bedarf es von April bis Juni regelmäßig einmal die Woche einer konsequenten Schwarm- kontrolle von nur 5 bis 30 Minuten pro Volk. Von April bis November kommen noch diverse Tätigkeiten, wie z.B. die Völkervermehrung, Honig schleudern und Varroa Behandlung, hinzu. Alles im allem ist der Aufwand am Volk recht überschaubar, auch wenn alles für den Anfänger ein wenig länger dauert. Die meiste Zeit kostet wohl insgesamt die Honigverarbeitung.

 

Einen Stellplatz – der heimische Garten reicht

Als Stellplatz ist nicht unbedingt ein Feld-, Wald- oder Wiesen-grundstück notwendig. Es kommt auch fast jeder Hausgarten in Frage. Rein rechtlich ist lediglich der An- und Abflugbereich des Volkes so zu wählen, daß Nachbarn und Passanten nicht gestört werden. Eine zwei Meter hohe Begrenzungsbepflanzung reicht aus, um den Abflug der Bienen direkt in die Höhe zu lenken. Wenn in der Nähe eine für Bienen geeignete Wasserstelle zu finden ist, wäre dies optimal. Ansonsten sollte für eine künstliche Wasseraufnahmestelle gesorgt werden.

Wie gesagt:

Imker werden ist nicht schwer. Grundvoraussetzung ist Geduld und Ausdauer.

Die Honigmacher.DE – DIE Seite für Anfänger und alle anderen an Bienen Interessierten ! Mit Selbstlernkurs!

Zitiert aus: Wie wird man Jungimker/in ?

 

Das Wichtigste ist, dass man keine Allergie in Bezug auf Bienenstiche besitzt. Moderne Medizin bietet inzwischen einiges an Therapien – aber sprecht mit eurem Arzt.

Aufwärmphase

Meine Empfehlung lautet, im Spätsommer (Sommerferien) bis in den Winter hinein sich mit Imkerbüchern zu befassen. Das Angebot an Fachliteratur ist dabei reichhaltig und gut. Entsprechende Bücherlisten werden hierbei vom LVBI (Landesverband bayerischer Imker) angeboten. Wer keine Leseratte ist und sofort zur Tat schreiten will, so empfehle ich den Weg in einen Imkerverein. Die Versammlungstermine sind in den örtlichen Zeitschriften oder im modernen Internet zu finden. Die meisten Imkervereine sind im Deutschen Imkerbund organisiert.

Imkern auf eigene Faust ist nicht so einfach und kostet viel Geld. Zudem kann man schnell das Interesse, durch vielseitige Scheiterungsgründe, verlieren.

Mein Weg hingegen begann mit dem Besuch der Imkerschule in Aschach, in der Oberpfalz. Mein Wissendurst war so groß, das ich gleich alle Lehrgangsthemen besuchte. Dabei nahm ich nicht nur an Schulungen teil, wie man ein Bienenvolk hegt und pflegt, sondern auch wie die Honigverarbeitung durch zu führen ist. Auch Schulungen über die Gesetze die für Imker gelten und vieles mehr, verschafften mir das notwendige Know-How. Nicht nur eine Schule ist wichtig, auch ein Imkerverein ist dringend nötig. Hier bekommt man praktische Tipps und auch ständige Weiterbildung in allen Sachlagen.

Vereinigt euch!

Apropos Imkerverein, eine tolle Einrichtung – für Jungimker – der beste Startschuß. Warum?  Je nach Verein gibt es verschiedene Aktionen, wie Probeimkern bis hin zu einem eigenen Imkerpaten. Ein Imkerpate ist was Feines, denn hier begleitet, für ein ganzes Bienenjahr, ein erfahrener Imker den Jungimker bei seinen imkerlichen Tätigkeiten mit praktischer und theoretischer Hilfestellung. Wenn es einem Imkerverein möglich ist (hängt von der Größe des Vereins ab) bekommt man zum Startschuß sogar ein Bienenvolk geschenkt.

Da ich in Bayern lebe, gibt es von meinen Freistaat auch eine finanzielle Hilfe für die imkerlichen Anschaffungen. Diese sind zwar an Bedingungen geknüpft, die aber jeder Anfänger erfüllen kann. Hierbei hat auch der Verein einen Nutzen davon, denn er bekommt einen Zuschuß für die Aufnahme eines Jungimkers. Also Jungimker auf geht`s Ihr werdet erwartet!

Die Beute

BienenstandAchtung eine Warnung: Gebrauchte Bienenstöcke (Bienenhaus usw.) sind nichts für Anfänger! Warum? Der Jungimker hat alle Hände voll zu tun, sein Volk zu pflegen und zu hegen und er muß nicht gleich mit Krankheiten oder Ungeziefer kämpfen.

Beutenwahl: Hier empfehle ich, sich an den Standard des Vereins zu orientieren. Leider haben die Deutschen hier keine wirkliche Einheitsnorm in Sachen Maß und Form. Unabhängig davon ist aber das Wichtigste bei der Beutenwahl, wegen der Varroa-Milbe, dass die sogenannte Windel oder ein Varroa-Boden eingebaut ist, um entsprechende Kontrollen ausführen zu können.

Ein Bienenhaus (ein Traum von mir)  ist zu Beginn gar nicht nötig. Meine Imkerei z.B. ist ein Freistand. Der einzige Nachteil dabei ist, dass meine Arbeit an den Bienen sehr wetterabhängig ist und ich so, wenn es regnet, nicht am Volk arbeiten kann. Abgesehen davon sind Beuten alleine bereits ausreichend für den Start einer kleinen Imkerei. Bei den Rahmen gibt es jedoch auch unterschiedliche Massungen und Formen. Ich benutze Zander mit Hoffmannsschenkeln. Bei diesen Schenkeln habe ich den Vorteil, dass ich nicht auf die Abstände zwischen den Rahmen Rücksicht nehmen muß, denn durch die Verstärkung im oberen Bereich ist automatisch das Spaltmass der einzelnen Rahmen automatisch eingestellt.

Hier ein Grundsatz, den man im Kopf behalten sollte: „Wenn sich drei Imker treffen, gibt es vier Meinungen.“ Das soll so viel bedeuten, dass bei der Vielzahl der so gut wie immer unterschiedlichen Meinungen, das Beste ist, einfach zu zuhören und daraus seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Das Problem der Imkerei hierbei ist, dass jedes Jahr ein anderes Problem existiert, aus dem wieder neue Erfahrungen also Meinungen entstehen.

Die Biene

Apis melifera carnica habe ich als Bien, es wird gleich ein Aufschrei durch die Reihen der Imker gehen, die die Apis melifera buckfast als Honigbiene halten. Für den Anfänger ist es nebensächlich welche Art sie halten. Man befindet sich jedoch auf der Sicheren Seite, wenn man sich hierbei am Heimatverein orientiert, da der Austausch von Erfahrungen zwischen den Mitgliedern dann am einfachsten ist. Jedoch muss im Einzugsbereich einer Belegstelle (Begattungsstelle) auf entsprechende Gattungen geachtet werden, sonst ist Ärger im Verzug.

Der Standort

Auch der Standort ist ein wichtiger Punkt für den Jungimker. Hier sind vor allen Dingen innerhalb eines Ortes zu klären, ob ein Kleintierhaltungsverbot (Bienen gehören dazu) existiert. Ebenso ist es wichtig einen guten Draht zu seinen Nachbarn zu haben, denn besonders beim Reinigungsflug im Frühjahr, kann die frisch gewaschene Wäsche, in Nachbars Garten, zu einem Problem mit der Verkotung dieser werden.

Zudem sollte eine Wasserquelle in Reichweite der Bienen sein. So reicht bereits ein kleiner Teich o.ä. völlig aus. Diese soll dabei die Wasserversorgung und eine entsprechende Klimatisierung des Bienenstocks sichern. Auch eine ruhige Stelle im Garten ist von Vorteil, da Fußgängerverkehr o.ä. unter unglücklichen Umständen zu Problemen führen kann.

So viel einmal am Rande zu den allgemeinen Voraussetzungen einer kleinen Imkerei. Und wo bleiben jetzt meine jungen Imker und Imkerinnen?

Mehr zum Neu-Imkern

Mit welchen Kosten muss ich rechnen ?

Mit welchen Kosten muß ich rechnen:

Neuanschaffungen:

Bienenvolk,   ca. 1 X 100,00 € 100,00 €
Holzbeute, 1 Magazin bestehend aus 3 Zargen,

1 Deckel,1 Boden

1 X 105,00 €
Beutenfarbe 5 Ltr. 19,60 €
Deckel zusätzlich 1 X 15,00 €
Boden zusätzlich 1 X 25,00 €
Zarge zusätzlich 1 X 22,50 €
Absperrgitter / Kunststoff 2 X 9,00 €
Holzrähmchen Normalmaß (NM), ca. 50 X 30,00 €
oder (NM) gedrahtet, ca. 40,00 €
226,10 € 226,10 €
Schutzkleidung / Hemd 1 X 35,00 €
Schutzkleidung / Schleier – Hut   ca. 1 X 25,00 €
Wandergurt 2 X 6,80 €
66,80 € 66,80 €
Smoker / Rauchbläser 1 X 25,00 €
Rähmchenlocher 1 X 20,00 €
Wabendraht 1 X 8,00 €
53,00 € 53,00 €
Entdeckelungsgeschirr / 2 Personen 1 X 126,00 €
Entdeckelungsgabel 2 X 40,00 €
Schleuder / handbetrieben 4 Waben 1 X 349,00 €
Sieb / Abfüllkanne 1 X 150,00 €
Abfüllhobbok (Honigaufbewahrung) 2 X 50,00 €
Honigrührer 1 X 30,00 €
745,00 € 745,00 €
Versicherung für Bienen und Inventar pro Jahr:
Mitgliedsbeitrag Kreisimkerverein – Münster 27,27 € 27,27 €
Beitrag an LandesverbandWestf.-Lippe 20,40 €
(Globalversicherung: Haftpflicht,- Rechtschutz,- Unfall,-Diebstahlversicherung)
Beitrag an Kreisimkervereine 1,02 €
Beitrag an Deutschen Imkerbund 3,58 €
25,00 € 25,00 €
Versicherungsbeiträge pro Bienenvolk 1,64 € 1,64 €
Werbebeitrag D.I.B. je Volk 0,26 € 0,26 €
 
1.245,07 €