Was um Himmels Willen ist eine SoLaWi ?
Ausbuchstabiert:
Solidarische
Land-
Wirtschaft
Und was verbindet sie mit uns Imkern ?
Um das zu verstehen bin ich am 2. November zu Hibbelers Gasthaus in Rechtern gefahren um an dem Initiativ-Treffen teilzunehmen.
Dort trafen sich ca. 25 SoLaWi-Interessierte um die Möglichkeit einer neuen SoLaWi-Gruppe zu besprechen; Junge und Ältere; mit leichter Schlagseite zu Letzteren.
Die Initiativ-Webseite erklärt die Idee SoLaWi so:
„SoLaWi ist ein neuer, hoffentlich zukunftsträchtiger Begriff für eine bäuerliche Alternative, welche die Abnehmer der Produkte von vornherein mit einbezieht. SoLaWi steht für „Solidarische Landwirtschaft“. Hildegard Stubbe, die dies auf dem Hollerhof in Donstorf verwirklichen möchte, fasst den Gedanken so zusammen: „Der Hof ernährt einen Kreis von Menschen in seinem Umfeld und alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte und wer Spaß daran hat, darf auch mal mitarbeiten” .
Das Konzept ist einfach: Der Hof produziert direkt für eine feste Gruppe von Menschen aus der näheren Umgebung. Diese Gruppe stellt die dafür notwendigen finanziellen Mittel als monatlichen Festbetrag zur Verfügung und garantiert damit die Gesamtkosten des Hofes. So entsteht eine neue Form der regionalen ökologischen Landwirtschaft.
Dadurch werden die LandwirtInnen unabhängig von schwankenden Marktpreisen. Sie erhalten Planungssicherheit, können verantwortungsvoll arbeiten und die Bedürfnisse von Menschen, Tieren, Pflanzen und dem Boden gleichermaßen achten.
Die Mitglieder teilen sich die Ernte des Hofes. Sie erleben die einzelnen Schritte der bäuerlichen Arbeit, können erfahren, wie ihre Lebensmittel hergestellt werden und, wenn es ihr eigenes Lebensmodell erlaubt, in Teilen auch selbst aktiv mitarbeiten. Für die Teilnehmer besonders attraktiv: Was und wie viel angebaut wird, ist auf die Bedürfnisse der Mitglieder abgestimmt. Sie bekommen, was sie wirklich benötigen und die LandwirtInnen haben Planungssicherheit und vermeiden Über- oder Fehlproduktion.
So teilen sich beide Seiten auf diese Weise die Verantwortung für einen Hof und sichern sein Bestehen. Sie tragen dazu bei, eine vielfältige kleinbäuerliche und regionale Landwirtschaft zu erhalten.“
Welcher Imker hört das nicht mit einem Seufzer – vielfältige, regionale, der Biodiversität verpflichtete faire und verantwortliche Landwirtschaftsproduktion – der Gegensatz zu einer monokulturell geprägten ENERGIE-MAIS-STÄRKE–KARTOFFEL-Landschaft ist offensichtlich.
Unseren Bienen wird es gut tun.
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Momentan kann jeden Freitag bei Hibbeleres in Rechtern verfügbares erntefrisches Gemüse unkonventionell bezogen und bezahlt werden.