Jakobskreuzkrautinvasion im LK Diepholz – die neue Gefahr für unseren Honig ? Was tun ?

Das einheimische – und giftige –  Jakobskreuzkraut  erobert immer mehr Brachflächen in wenigen Jahren.

Jakobskreuzkraut blühend

Jakobskreuzkraut blühend

Pyrrolizidinalkaloide aus Kreuzkräutern im Sommerhonig aus Schleswig-Holstein wurden  seit 2014 untersucht auf PA (Pyrrolizidinalkaloide). Mit meiner Ansicht nach äußerst beunruhigenden Resultaten aus imkerlicher Sicht !

Wir sollten diese   für den Landkreis Diepholz neue Gefahr auf unsere Honigqualität  sehr ernst nehmen !
Bienen lassen sich nicht vorschreiben, welche Pflanzen sie anfliegen. Sie tragen PA von Kreuzkräutern mit dem gesammelten Nektar und den Pollen in ihre Völker und damit in den Honig.

 

 

 

 

2014 wurde in Schleswig-Holstein einheimischer Honig auf Pyrrolizidinalkaloide hin untersucht.
Wie unzureichend und wenig repräsentativ diese Stichproben waren, zeigen die im gleichen Jahr im Raum Ostholstein veranlassten Honiganalysen (s. Abb.). Von den untersuchten Honigen waren nur 4 nicht mit PAs belastet. Der höchste gemessene PA-Wert lag ca. 20fach über dem vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) veröffentlichten Orientierungswert von 140 µg PA/kg Honig.
Gleichzeitig wurde die Verantwortung für das Lebensmittel Honig allein den Imkern zugeschoben.

Und dies ist leider  eine wahre  und sehr aktuelle Geschichte:

„Imker Harald Jazdzejewski hat seinen Sommerhonig aufgrund einer hohen Pflanzengift-Belastung vernichtet“ meldete die Eckernförder Zeitung im vergangenen August und  fuhr fort:

„Die Enttäuschung sitzt tief bei Harald Jazdzejewski. Der Imker aus Kochendorf wird seinen gesamten Sommerhonig, rund 1300 Pfund, vernichten. „Da steckt viel Herzblut und Arbeit drin“, sagt er, sowohl von ihm als auch von den Bienen. Natürlich sei auch der finanzielle Schaden von rund 5000 Euro immens. Über 600 Gläser hatte er schon abgefüllt, als ihm das Laborergebnis ins Haus flatterte. Jedes Glas konnten er und seine Frau daraufhin wieder auskratzen und die Gläser reinigen. In großen Behältern bewahrt Harald Jazdzejewski den Honig in diesen Tagen noch auf, hält ihn mit einer Hängepumpe flüssig und wird ihn dann einer Biogasanlage zum Anfüttern der Bakterien überlassen.

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