Unsere Landwirtschaft: Wie viel Pestizid vertragen Bienen?

Unsere Landwirtschaft, wie sie jetzt ist, hat einen Weg eingeschlagen, von dem viele glauben, dass er auf lange Sicht nicht nachhaltig sein kann.“

Neugierig? 

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Aus: http://www.deutschlandfunk.de/wie-viel-pestizid-vertragen-bienen-summ-summ-stumm.740.de.html?dram:article_id=319741

Summ, summ, stumm. Wie viel Pestizid vertragen Bienen?
Von Joachim Budde
Regie: Friederike Wigger
Redaktion: Christiane Knoll

Offener Brief zur Glyphosat Entscheidung der EU

Offener Brief / Leserbrief

 Zum Bericht „Glyphosat tötet“, Diepholzer  Kreiszeitung vom 23.11.2017

 

Irgendwie war es bezeichnend: Eine sehr überschaubare Anzahl von Mitbürgern versucht auf die Gefahren des Universalherbizids Glyphosat (Zulassung läuft zu Mitte Dezember in der EU aus, über eine Verlängerung wird derzeit in Brüssel beraten) aufmerksam zu machen, das öffentliche Interesse hält sich in sehr engen Grenzen und die Adressaten, unsere gewählten Volksvertreter, treten erst gar nicht in Erscheinung. Also wieder nur ein paar Öko-Spinner und Gutmenschen, die sich in der kalten Novemberluft ihr Mütchen kühlen wollen?

So einfach ist die Sache wohl nicht abzutun. Auch wer die Problematik auf die Frage „krebserregend oder nicht“ reduzieren will, springt gedanklich zu kurz. Nicht alles, was möglicherweise nicht direkt krebserregend ist, ist deshalb automatisch harmlos und gesund.

Ein Universalherbizid tut genau das, was sein Name besagt, es tötet unterschiedslos alle Pflanzen, mit denen es in Kontakt kommt – mit einziger Ausnahme der Pflanzen, die durch menschliche Genmanipulation dagegen unempfindlich gemacht wurden. Somit kann auf dem behandelten Boden nur noch diese eine Retortenpflanze „ungestört“ wachsen. Solche Produktionsbedingungen für Nahrungs- und Futtermittel erscheinen kurzfristig ideal, entpuppen sich aber langfristig als das genaue Gegenteil. Und mit der auch von vielen Politkern gern und oft beschworenen „Bewahrung der Schöpfung“ hat ein solches Vorgehen gegenüber der Natur (unserer“Mutter“, wie die Indianer sagen) nun überhaupt nichts zu tun – um das einzusehen, muss man nicht studiert haben.

Die Landwirte allein für diese Missstände verantwortlich zu machen, trifft wieder einmal die Falschen. Wer unter hohem Kostendruck rentabel produzieren muss, sieht sich schnell gezwungen, nach der billigsten Methode zu suchen. Aber billig ist nicht immer gleich gut, besonders wenn man auch die Auswirkungen jenseits des eigenen Betriebes mit im Auge hat.

In der Pflicht stehen unsere gewählten Politiker, aber auch jede/r einzelne in seinem Konsumverhalten und Anspruchsdenken. Wenn auch im Ernährungsbereich der Slogan „Geiz ist geil“ herrscht, dann bekommen wir eben statt Qualitätsnahrung nur billige Sattmacher auf den Teller. Und Qualität hat nun einmal mit Aufwand und Sorgfalt zu tun und das hat seinen Preis.

Als Imker in der Region sind für uns noch zwei weitere Aspekte von wesentlicher Bedeutung. Das rigorose Abtöten von für uns Menschen unscheinbaren blühenden Ackerwildkräutern beraubt unsere Bienen und andere Wildinsekten einer wichtigen Nahrungsquelle in der Fläche. Einseitige Mangelernährung und Hunger im Sommer(!) sind die Folge. Ackerblühstreifen sind zwar prinzipiell richtig, stellen aber nur einen unzureichenden Ersatz dar, da sie nur als schmale Linien die ansonsten nektarlose Flur durchziehen. Der zweite Punkt ist die nachgewiesene Beeinträchtigung der Orientierung und Navigation der Honigbienen durch Glyphosat bzw. seine Verbindungen im Organismus. Eine verirrte Biene ist eine tote Biene, weil sie nie mehr zuhause ankommt – bloß dass sie niemand sieht (Prof. Menzel, FU Berlin, Die Intelligenz der Bienen) .

Sollten sich die deutschen Vertreter in Brüssel bei der anstehenden Abstimmung erneut enthalten (und damit einer Zulassungsverlängerung EU-weit den Weg ebnen), so zeugt das nicht von Verantwortungsbewusstsein, sondern von fehlender Bereitschaft, sich für die Interessen der Wähler und Verbraucher offensiv einzusetzen. Wenn man sich schon allen Anzeichen nach in einer Sackgasse befindet, sollte man nicht mehr aufs Gaspedal treten – das lernt man schon in der Fahrschule.

Leider wurde der Beitrag von den Ereignissen überholt – leider aber auch im negativem Sinne.. – (Anmerkung der Redaktion)

Vorstand Imkerverein Diepholz und Umgegend

Hornissen im Garten – Was tun ? Der NABU rät: Keine Panik !

Hornissen -Kein Grund zur Panik rät der NABU – und er hat recht

Hornissen und Wespen sind friedlicher als allgemein gedacht – und stehen unter Naturschutz !

Ob der Sommer früh oder spät in die Gänge kommt, auf eines ist Verlass: Zu Kuchen oder Eis im Freien gesellen sich schnell ungebetene Gäste. Der NABU gibt Tipps für den richtigen Umgang mit Wespen, Hornissen und Co.

Entwarnung auch für Imker  – weitere Infos aus Hornissen.de hier:

 

Die Hauptnahrung der Hornissen besteht zu 90% aus Fliegenarten, als Insektenjäger verschmähen sie allerdings auch Bienen nicht. Wissenschaftler von Bieneninstituten haben jedoch festgestellt, dass diese Bienenjagd nicht zu spürbaren Verlusten bei den betroffenen Bienenvölkern führt. Der für den Imker auftretende Schaden ist minimal: Entgegen vieler anders lautender Behauptungen fangen Hornissen nur wenige Sammlerinnen eines Bienenvolkes ab. Die tägliche Fangquote beträgt ab Anfang Juni ca. 10-15 Bienen pro Volk, denn es gehen stets nur einige Hornissen als „Spezialisten“ auf Bienenfang. Ein zu diesem Zeitpunkt voll entwickeltes Bienenvolk steht dieser vorgenannten Beute zahlenmäßig mit ca. 50.000 Tieren gegenüber. Berücksichtigt man die hohe Eiablage einer Bienenkönigin und die daraus pro Tag und Volk 1.500-3.000 schlüpfenden Jungbienen zu dieser Jahreszeit, so ist der Verlust der abgefangenen Bienen – im Vergleich zu den vielen neuen Nachkommen – wirklich relativ gering (< 1%) und für ein gesundes Bienenvolk somit unwesentlich. Die erbeuteten Sammlerinnen würden zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr winterständig. Außerdem dürfte der Witterungsbedingte Verlust von Sammlerinnen zusammen mit anderen Ursachen (z.B. Pestizide, Herbizide, Varroa-Milbe, Straßenverkehr) weitaus stärker ins Gewicht fallen.

Also, probieren Sie es bitte aus: tolerieren Sie doch in der Umgebung Ihres Bienenhauses die Ansiedlung einer „Hornissenburg“. Manche Imker haben sogar schon direkt neben dem Bienenstand einen Hornissenkasten platziert, denn als nachtaktive Jäger sorgen die Hornissen für eine erhebliche  Dezimierung der schädlichen Wachsmottenfalter! (Die Meinungen einiger Imker zu Hornissen finden Sie in der Übersichtsseite). Bienen und Hornissen leben dort dagegen friedlich nebeneinander. Hornissen scheinen nämlich eine Art von „Burgfrieden“ zu halten, d.h. in ihrer unmittelbaren Nestumgebung wird nicht gejagt. Faszinierende Beobachtungsmöglichkeiten dieser schönen schwarz-gelben Hautflügler, direkt in der Nähe Ihrer Bienen, werden Sie für Ihre Entscheidung entlohnen, einen Hornissenkasten zu montieren.

Hier finden Sie eine Bauanleitung als PDF-Datei!

Friedliche Brummer

Hornissen im menschlichen Siedlungsbereich

In der Zeit zwischen Mitte August und Mitte September erreicht das Hornissenvolk seinen Entwicklungshöhepunkt. Es kann dann 400 bis 700 Tiere zählen.

Alles für die Königin
Sobald die ersten fünf bis zehn Arbeiterinnen gegen Anfang Juli geschlüpft sind, fliegt die Königin immer seltener aus, denn alle anfallenden Aufgaben übernehmen jetzt nach und nach die Arbeiterinnen. Diese Tiere sind mit 18 bis 25 Millimetern deutlich kleiner als die 35 Millimeter lange Königin, ihre Lebenserwartung beträgt nur etwa drei bis vier Wochen. Die gefährlichste Zeit für das Hornissenvolk ist jetzt überstanden, denn der Königin kann im Nest nur noch wenig zustoßen.

 

In der Zeit zwischen Mitte August und Mitte September erreicht das Hornissenvolk seinen Entwicklungshöhepunkt. Es kann dann 400 bis 700 Tiere zählen; das Nest ist rund 60 Zentimeter hoch. Die Königin ist in der Lage, ganz gezielt Eier zu entwickeln, aus denen nur noch die Drohnen genannten Männchen und die Jungköniginnen schlüpfen. Das Erscheinen der ersten Geschlechtstiere kündet bereits den Untergang des Hornissenstaates an. Die Arbeiterinnen vernachlässigen allmählich die alte Königin, sie wird nicht mehr richtig versorgt. So verlässt sie schließlich das Nest und stirbt mit einem Lebensalter von etwa einem Jahr.

An schönen Herbsttagen schwärmen die Geschlechtstiere aus und sammeln sich oft an einzeln stehenden Bäumen oder in unmittelbarer Umgebung vom Nest zur Paarung. Die begatteten Jungköniginnen suchen sich nun für den Winter einen geschützten Unterschlupf mit geringen Mikroklimaschwankungen, wo sie bis zum nächsten Frühjahr ruhen. Die letzten Arbeiterinnen sterben Anfang November, womit das letzte Leben im Nest erlischt.

Streng geschützt
Die einheimische Hornisse zählt wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zu den besonders geschützten Arten. Sie darf nicht getötet, und ihr Nest darf nicht zerstört werden. Die Beseitigung eines an kritischer Stelle befindlichen Nestes ist nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörden möglich. Ängstliche oder nicht informierte Bürger, die sich durch Hornissen bedroht fühlen, wenden sich immer wieder an die Feuerwehr oder an eine Schädlingsbekämpfungsfirma, um ein vermeintlich störendes Nest entfernen zu lassen. Bei kritischer Lage genügt oft auch die elementare Absicherung des Nestes, etwa durch Anbringen von Fliegendraht im Bereich von Gebäuden oder der Anlage von einfachen Zäunen und Sichtblenden bei Nestern in der Nähe belebter Plätze. Ist eine Umsiedlung von Hornissennestern unvermeidlich, sollte man sich für nähere Informationen ebenfalls an die örtliche NABU-Gruppe wenden.

In Deutschland galt die Art jahrzehntelang als selten und rückläufig, sie wurde daher lange Zeit in den Roten Listen aufgeführt. Die Bestände konzentrierten sich, wie zum Beispiel in Ostdeutschland[11] in Ballungsräumen, die höheren Lagen der Mittelgebirge wurden gemieden. Etwa seit Ende der 1970er Jahre wird die Art in Deutschland wieder häufiger, sie ist nun fast flächendeckend verbreitet und lokal häufig.[12] Die Gründe, sowohl für den früheren Rückgang wie auch für die jetzige Bestandserholung, sind nicht bekannt. Nach [13] seien Klimaänderungen, zurückgehende Umweltgifte (DDT) und die früher stattfindende systematische Bekämpfung als mögliche Ursachen zu vermuten, nicht jedoch eine Änderung des Lebensraumes. Die gleiche Quelle nennt die Art jedoch einen Kulturfolger.

 

Hornisse Hornissenkönigin – Foto: Helge May

Für den gesunden Menschen stellt ein Hornissenstich keine besondere Gefahr dar. Hornissengift ist nicht toxischer als Bienen- oder Wespengift. Der Stich einer Hornisse wird dessen ungeachtet subjektiv als etwas schmerzhafter empfunden als der einer Biene oder einer anderen Wespe. Das liegt zum einen am längeren und stärkeren Stachel der Hornisse, zum anderen an der Giftkomponente Acetylcholin, die im Bienen- und Wespengift fehlt. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung spielt es keine besondere Rolle, welcher Körperteil gestochen wurde.

Allergische Reaktionen
Wie andere Insektenstiche auch können in seltenen Ausnahmefällen Hornissenstiche bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Diese beginnen mit Nesselsucht, Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle bis hin zur Atemnot; vorsichtshalber sollte man dann sofort einen Arzt kontaktieren! Gefährdet sind jedoch nur Menschen, die zuvor schon einmal gestochen wurden. Eine schwere Allergie entwickelt sich erst nach mehreren Stichen, die man von derselben Art erhalten hat.

Dieter Kosmeier, NABU

Artenschutzhinweise aus der WIKIPEDIA

Die Hornisse ist in Deutschland eine nach der Bundesartenschutzverordnungbesonders geschützte Art. In Österreich ist sie hingegen nur in der Steiermark und in Oberösterreich geschützt.

Umgang mit fliegenden Hornissen

Hornissenei

Hornisse bei der Brutpflege

Jagende oder sammelnde Hornissen, die sich nicht in der direkten Umgebung ihres Nestes befinden, stechen nur, wenn sie gequetscht werden. Sonst versuchen sie zu fliehen.

Hornissen fressen nicht an Süßspeisen, daher kommt man mit ihnen am Kaffeetisch nicht so leicht in Konflikt wie mit anderen Wespenarten. Sie machen dort jedoch gelegentlich Jagd auf andere Insekten, wie beispielsweise die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe, die dort mit Fressen beschäftigt und so für sie leichte Beute sind. Die Hornissen stören anschließend nicht, sondern fliegen meist mit ihrer Beute an einen ruhigeren Ort, zerlegen sie und bringen sie in ihr Nest. Man kann sie daher als natürliche Feinde der lästigen Wespen und Fliegen am Kaffeetisch tolerieren.

Umgang mit Hornissennestern

Hornissen (Vespa crabro) am Nest

Hornissen verteidigen ihr Nest. Der Verteidigungsradius schwankt je nach Volk in der Regel zwischen zwei und sechs Metern. Werden die Tiere häufig gestört, erweitert sich dieser Radius. Innerhalb dieses Bereiches sollte man hektische Bewegungen und Erschütterungen wie Rasenmähen vermeiden. Außerdem werden Hornissen durch Anatmen oder Anpusten zum Stechen gereizt.

Hornissennester sind an der Unterseite offen. Die Tiere lassen ihren Kot einfach aus dieser Öffnung fallen. Da ein großes Volk etwa ein halbes Kilogramm Insekten pro Tag frisst, kann der Kot unterhalb des Nestes Bauschäden verursachen. Als Gegenmaßnahme kann man ein großes Gefäß mit saugfähigem Material unterstellen.

Hornissen stehen unter Artenschutz. Deshalb dürfen bewohnte Nester in der Bundesrepublik Deutschland und in einigen Bundesländern Österreichs nicht vernichtet werden. Muss ein Volk aber dennoch entfernt werden, kann es oft von geschulten Personen umgesiedelt werden. Dazu ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich. Auskunft erteilt die Gemeinde- oder Kreisverwaltung. Durch Anbringen spezieller Nistkästen in siedlungsfernen Naturzonen wird in Deutschland seit einiger Zeit versucht, das jeweilige Gebiet durch Schaffung künstlichen Nistraums für Hornissen attraktiver oder überhaupt besiedelbar zu machen. Der bekannteste und vom Ergebnis her am besten besiedelte Nistkastentyp ist der so genannte „Mündener Hornissenkasten“.

Nachfolgende Fotos/Videos: privat J. Gück, Barnstorf (c) – Bau eines Nestes im/am Vogelhäuschen sowie Anlage mindestens eines Filialnestes

Hier die animierte Fotografie des vermutlichen Nebennestes in einer  alten eibe; Nesthöhe ca. 60 cm:

Hornissennest

Hornissenbau im Vogelhäuschen

Hornissenbau im Vogelhäuschen

Hornissen beim Bau

Hornissen beim Bau

Hornissen suchen ein neues Heim

Hornissen suchen ein neues Heim 

 

 

 

 

 

 

 

Nach 2 Tagen sieht der Bau so aus:

 

Keine 20 Meter entfernt auf dem Nachbargrundstück in einem hohlem „Lebensbaum“  wird  von Hornissen mit aller Kraft ein neues in natürlicher Umgebung Nest gebaut:

Hornissenheim im hohlen Baumstamm

Hornissenheim im hohlen Baumstamm – möglicherweise ein Filialnest zum Hauptnestbau im Vogelhäuschen – siehe oben-

S1680020

S1680020 – Möglicherweise ist das ausgehöhlte Innere des alten Eibenstammes größer als gedacht und ausreichend für ein Hornissenvolk.

S1680017

S1680017 – Arbeiterinnen kommen und gehen

Hornissen Nestbau kurz vor der Fertigstellung

Hornissen Nestbau kurz vor der Fertigstellung

Hornissennest kurz vor der Fertigstellung , vermutliches Nebennest

Hornissennest kurz vor der Fertigstellung , vermutliches Nebennest

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rachel Carson – vergessene Pionierin der Ökologiebewegung

Vor mehr als 110 Jahren geboren, nachdrückliche Bücher zur Umweltzerstörung verfassend  bevor wir alle wussten, was das ist, ist sie doch heute weitgehend vergessen.

Warum nur ?

Mein Lesetipp:  Die Biographie von Dieter Steiner : RACHEL CARSON, oekom-Verlag

Rachel Carson

Rachel Louise Carson (* 27. Mai 1907 in Springdale, Pennsylvania; † 14. April 1964 in Silver Spring, Maryland) war eine US-amerikanische Zoologin, Biologin, Wissenschaftsjournalistin und Sachbuchautorin, deren Hauptwerk Silent Spring (Der stumme Frühling) aus dem Jahr 1962 häufig als Ausgangspunkt der US-amerikanischen Umweltbewegung[1] bezeichnet wird. Sie gilt als eine der wichtigsten Personen des 20. Jahrhunderts.[2]

Sie begann ihre berufliche Karriere als Biologin des U.S. Bureau of Fisheries. Der erste große schriftstellerische Erfolg Rachel Carsons war das 1951 erschienene Buch The Sea Around Us (Wunder des Meeres). Es wurde im Folgejahr mit dem US-amerikanischen National Book Award und der John-Burroughs-Medaille ausgezeichnet. Ihr nächstes Buch The Edge of the Sea (Am Saum der Gezeiten) sowie ihr wieder aufgelegtes Erstlingswerk Under the Sea-Wind (Unter dem Meerwind) wurden ebenfalls zu Bestsellern. Nach dieser Trilogie, die das Leben im Meer thematisierte, befasste sie sich zunehmend mit Problemen des Umweltschutzes. 1962 erschien ihr bis heute bekanntestes Buch Silent Spring (Der stumme Frühling), in dem sie die Auswirkungen eines rigorosen Pestizid-Einsatzes auf Ökosysteme thematisierte. Das Buch löste in den USA eine heftige politische Debatte aus und führte letztlich zum späteren DDT-Verbot.

Rachel Carson wurde im Jahre 1980 postum mit der Presidential Medal of Freedom, der höchsten zivilen Auszeichnung der USA, ausgezeichnet.

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