Erste Pollenflüge Februar 2021

Recht früh Mitte Februar, bedingt durch das schöne Frühlingswetter mit Temperaturen zwischen 15-18 Grad, wagen sich die ersten Bienen hinaus auf Pollensuche.

In meinem Garten tragen die Haselnussbäume seit geraumer Zeit Pollen, zum Leidwesen vieler Allergiker, aber zur Freude meiner Bienen.

Erster Pollennahrung Mitte Februrar 2021
Pollennahrung am Haselnuss Feb 2021

Crowdfunding-Projekt Pollenanalyse gestartet

Wie „effektiv“ sind Blühflächen – der Check

Imkerverein Diepholz und Umgegend von 1898 ( Peter Wagner)
Projektort : Barnstorf

Worum geht es in diesem Projekt?

Öffentliche und private Blühflächen werden verstärkt angelegt. Aber wirkt sich das auch wirklich positiv aus? Angeleitete fundierte Untersuchungen sollen hier Klarheit schaffen – nicht nur für Schüler

Warum sollte dieses Projekt unterstützt werden?

Wir wollen nicht nur vermuten, dass wir das Richtige tun – wir wollen es auch überprüfen. Dazu muss man die erzielten Effekte – in diesem Fall aus der Anlage von „Insektenweide“ – messbar machen. Interessierten Bürgern und vor allem jungen Menschen kann durch eigenes Tun erfahrbar gemacht werden, wie sich Umweltmaßnahmen auswirken. Wir versprechen uns davon eine tiefere Erkenntnis für alle Interessierten über die Zusammenhänge in Natur und Umwelt – vielleicht ergeben sich sogar Anregungen für berufliche Tätigkeiten. Positive Ergebnisse würden starke Argumente für ein Weiterverfolgen des Projekts „mehr Blüten in der Landschaft“ liefern, die durch ein öffentliches Echo vervielfältigt weiter wirken. Die Bestätigung, dass der Einsatz für Blühflächen sich wirklich lohnt, könnte zu einem allgemeinen Umdenken im Interesse einer vielfältigeren Pflanzenwelt beitragen.

project

Foto: AWG ©

Die Projektseite der AWG mit dem vollständigen Artikel finden Sie unter

http://awg-bewegt.de/project/wie-effektiv-sind-blhflchen—der-check

Der Artikel aus dem Diepholzer Kreisblatt zum Projekt veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Imkerverein Diepholz kooperiert mit BUEZ Barnstorf


Die Mikroskope für die Pollenanalyse und Bestimmungsbücher sind im BUEZ bereits vorhanden; von links: Werner Kober, Oliver Nixdorf und Peter Wagner.

Die Mikroskope für die Pollenanalyse und Bestimmungsbücher sind im BUEZ bereits vorhanden; von links: Werner Kober, Oliver Nixdorf und Peter Wagner. 
Foto: Scholz

Foto: Scholz © –

Barnstorf – Eine bunte Blumenwiese am Feldrand. Ein Paradies für Insekten. Ein Ort voller Nektar für die Bienen. Doch stimmt das eigentlich? Sind Blühstreifen wirklich ein Schlaraffenland für Insekten oder einfach nur schön anzusehen? Mit dieser Frage soll sich ein Projekt des Imkervereins Diepholz in Kooperation mit dem Barnstorfer Umwelt-Erlebnis-Zentrum (BUEZ) beschäftigen. Das Projekt ist Teil des auf 60 Tage begrenzten Crowdfunding-Programms der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) in Bassum. Für die Realisierung fehlen noch einige Spenden.

Angefangen hat alles mit der Idee von Peter Wagner, dem Vorsitzenden des Imkervereines Diepholz: „Für unsere Bienen ist das Finden von ausreichend Nektar für die Honigproduktion besonders wichtig und darum haben wir überlegt, weitere Blühstreifen in der Region anzulegen.“ Im Gespräch mit seinem Imkerkollegen Werner Kober und dem ehrenamtlichen Zentrumsleiter des BUEZ, Oliver Nixdorf, stellte sich die Frage, ob Blühflächen wirklich immer so ergiebig für die Insekten sind, wie viele gerne glauben. Dem Eydelstedter Werner Kober ist das vor seiner eigenen Haustür aufgefallen: „Im vergangenen Jahr hatte ich auf dem Feld neben unserem Garten etliche Kornblumen, also dachte ich, es wird ordentlich Honig geben. Doch schlussendlich war kaum Kornblumenhonig im Eimer beim Honigschleudern.“ Diesen hätte Kober direkt erkannt, da er eine leicht grünliche Farbe gehabt hätte. Von einem ähnlichen Phänomen berichtet Wagner: Er habe an einem großen Sonnenblumenfeld angehalten mit dem Gedanken, dass sich dort viele Insekten tummeln würden. Doch bei näherer Betrachtung musste Wagner feststellen, dass kein einziges Insekt sich auf den Blumen befand. Diese Feststellungen brachten die Imker zum Nachdenken. Sie wandten sich an den Biologen Oliver Nixdorf, der vorschlug, die Vermutungen wissenschaftlich zu überprüfen.

Schon seit mehreren Jahren kooperiert der Imkerverein Diepholz mit dem BUEZ, da die Imker auf dem Gelände einen Lehrbienenstand betreiben. Gemeinsam entwickelten Wagner, Kober und Nixdorf ein Projekt, bei dem sie über den Honig herausfinden wollen, welche Arten von Blühpflanzen die Bienen angeflogen haben. Darüber könne man laut Nixdorf Rückschlüsse ziehen, ob die Bienen wirklich die Blühstreifen nutzen.

Bei dem Verfahren wird der Honig stark verdünnt mit Wasser, die größeren festen Bestandteile werden herauszentrifugiert. Dann wird eine Probe entnommen und zur besseren Untersuchung noch angefärbt. Mithilfe eines Mikroskops ist im Abgleich mit einem Pollenbestimmungsbuch die Artenbestimmung möglich. „Da die Bienen zur Nektarsuche nur gut einen Kilometer weit fliegen, könnten wir genau sehen, welche Pflanzen sie auf dem Gelände des BUEZ angeflogen haben“, erklärt Peter Wagner. Dort gibt es schon seit einigen Jahren mehrere Blühstreifen, sodass die Untersuchung auch einen Nachweis bringen kann, ob diese angeflogen werden und damit wirklich nutzbringend für die Insekten sind.

Durch das Crowdfunding-Projekt der AWG könnte diese Forschung finanziert werden. „Wir haben die entsprechenden Mikroskope und Bestimmungsbücher“, sagt Oliver Nixdorf. Zur Realisierung bräuchten sie noch eine Zentrifuge, eine Kamera für das Mikroskop sowie etwas Labormaterial. Insgesamt beläuft der Kostenrahmen sich auf 1 850 Euro. Die Idee des Crowdfunding (Schwarmfinanzierung) ist, dass durch viele kleine Spenden ein großes Projekt finanziert wird. Das Vorhaben des Imkervereins und des BUEZ verspreche Gewinn für beide Seiten: „Die Imker haben die Möglichkeit, ihren Honig auf Sortenreinheit zusätzlich testen zu lassen“, erklärt Werner Kober. Für das Zentrum bringe das Projekt gleich mehrere Vorteile, berichtet dessen Leiter Oliver Nixdorf. Zum einen habe das BUEZ so die Möglichkeit, sein Angebot als außerschulischer Lernort zu erweitern. Daraus resultiere ein Beitrag zur Bestandssicherung für die Zukunft der Einrichtung. „Für die Barnstorfer liefert das Projekt einen Überblick über die heimische Flora und ist eine gute Möglichkeit, regionales Engagement zu zeigen“, sagt Oliver Nixdorf. Schlussendlich gebe es aber auch Klarheit über den Nutzen von Blühstreifen und Hinweise für den künftigen Umgang mit dem Ökosystem.

Spenden

Spenden für das Crowdfunding-Projekt sind über die Internetseite www.awg-bewegt.de möglich. Neben dem vorgestellten Projekt gibt es dort auch Informationen zu weiteren. Auch kleine Spenden helfen, betonen die Organisatoren.

Von Jan Scholz

Hornissen im Garten – Was tun ? Der NABU rät: Keine Panik !

Hornissen -Kein Grund zur Panik rät der NABU – und er hat recht

Hornissen und Wespen sind friedlicher als allgemein gedacht – und stehen unter Naturschutz !

Ob der Sommer früh oder spät in die Gänge kommt, auf eines ist Verlass: Zu Kuchen oder Eis im Freien gesellen sich schnell ungebetene Gäste. Der NABU gibt Tipps für den richtigen Umgang mit Wespen, Hornissen und Co.

Entwarnung auch für Imker  – weitere Infos aus Hornissen.de hier:

 

Die Hauptnahrung der Hornissen besteht zu 90% aus Fliegenarten, als Insektenjäger verschmähen sie allerdings auch Bienen nicht. Wissenschaftler von Bieneninstituten haben jedoch festgestellt, dass diese Bienenjagd nicht zu spürbaren Verlusten bei den betroffenen Bienenvölkern führt. Der für den Imker auftretende Schaden ist minimal: Entgegen vieler anders lautender Behauptungen fangen Hornissen nur wenige Sammlerinnen eines Bienenvolkes ab. Die tägliche Fangquote beträgt ab Anfang Juni ca. 10-15 Bienen pro Volk, denn es gehen stets nur einige Hornissen als „Spezialisten“ auf Bienenfang. Ein zu diesem Zeitpunkt voll entwickeltes Bienenvolk steht dieser vorgenannten Beute zahlenmäßig mit ca. 50.000 Tieren gegenüber. Berücksichtigt man die hohe Eiablage einer Bienenkönigin und die daraus pro Tag und Volk 1.500-3.000 schlüpfenden Jungbienen zu dieser Jahreszeit, so ist der Verlust der abgefangenen Bienen – im Vergleich zu den vielen neuen Nachkommen – wirklich relativ gering (< 1%) und für ein gesundes Bienenvolk somit unwesentlich. Die erbeuteten Sammlerinnen würden zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr winterständig. Außerdem dürfte der Witterungsbedingte Verlust von Sammlerinnen zusammen mit anderen Ursachen (z.B. Pestizide, Herbizide, Varroa-Milbe, Straßenverkehr) weitaus stärker ins Gewicht fallen.

Also, probieren Sie es bitte aus: tolerieren Sie doch in der Umgebung Ihres Bienenhauses die Ansiedlung einer „Hornissenburg“. Manche Imker haben sogar schon direkt neben dem Bienenstand einen Hornissenkasten platziert, denn als nachtaktive Jäger sorgen die Hornissen für eine erhebliche  Dezimierung der schädlichen Wachsmottenfalter! (Die Meinungen einiger Imker zu Hornissen finden Sie in der Übersichtsseite). Bienen und Hornissen leben dort dagegen friedlich nebeneinander. Hornissen scheinen nämlich eine Art von „Burgfrieden“ zu halten, d.h. in ihrer unmittelbaren Nestumgebung wird nicht gejagt. Faszinierende Beobachtungsmöglichkeiten dieser schönen schwarz-gelben Hautflügler, direkt in der Nähe Ihrer Bienen, werden Sie für Ihre Entscheidung entlohnen, einen Hornissenkasten zu montieren.

Hier finden Sie eine Bauanleitung als PDF-Datei!

Friedliche Brummer

Hornissen im menschlichen Siedlungsbereich

In der Zeit zwischen Mitte August und Mitte September erreicht das Hornissenvolk seinen Entwicklungshöhepunkt. Es kann dann 400 bis 700 Tiere zählen.

Alles für die Königin
Sobald die ersten fünf bis zehn Arbeiterinnen gegen Anfang Juli geschlüpft sind, fliegt die Königin immer seltener aus, denn alle anfallenden Aufgaben übernehmen jetzt nach und nach die Arbeiterinnen. Diese Tiere sind mit 18 bis 25 Millimetern deutlich kleiner als die 35 Millimeter lange Königin, ihre Lebenserwartung beträgt nur etwa drei bis vier Wochen. Die gefährlichste Zeit für das Hornissenvolk ist jetzt überstanden, denn der Königin kann im Nest nur noch wenig zustoßen.

 

In der Zeit zwischen Mitte August und Mitte September erreicht das Hornissenvolk seinen Entwicklungshöhepunkt. Es kann dann 400 bis 700 Tiere zählen; das Nest ist rund 60 Zentimeter hoch. Die Königin ist in der Lage, ganz gezielt Eier zu entwickeln, aus denen nur noch die Drohnen genannten Männchen und die Jungköniginnen schlüpfen. Das Erscheinen der ersten Geschlechtstiere kündet bereits den Untergang des Hornissenstaates an. Die Arbeiterinnen vernachlässigen allmählich die alte Königin, sie wird nicht mehr richtig versorgt. So verlässt sie schließlich das Nest und stirbt mit einem Lebensalter von etwa einem Jahr.

An schönen Herbsttagen schwärmen die Geschlechtstiere aus und sammeln sich oft an einzeln stehenden Bäumen oder in unmittelbarer Umgebung vom Nest zur Paarung. Die begatteten Jungköniginnen suchen sich nun für den Winter einen geschützten Unterschlupf mit geringen Mikroklimaschwankungen, wo sie bis zum nächsten Frühjahr ruhen. Die letzten Arbeiterinnen sterben Anfang November, womit das letzte Leben im Nest erlischt.

Streng geschützt
Die einheimische Hornisse zählt wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zu den besonders geschützten Arten. Sie darf nicht getötet, und ihr Nest darf nicht zerstört werden. Die Beseitigung eines an kritischer Stelle befindlichen Nestes ist nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörden möglich. Ängstliche oder nicht informierte Bürger, die sich durch Hornissen bedroht fühlen, wenden sich immer wieder an die Feuerwehr oder an eine Schädlingsbekämpfungsfirma, um ein vermeintlich störendes Nest entfernen zu lassen. Bei kritischer Lage genügt oft auch die elementare Absicherung des Nestes, etwa durch Anbringen von Fliegendraht im Bereich von Gebäuden oder der Anlage von einfachen Zäunen und Sichtblenden bei Nestern in der Nähe belebter Plätze. Ist eine Umsiedlung von Hornissennestern unvermeidlich, sollte man sich für nähere Informationen ebenfalls an die örtliche NABU-Gruppe wenden.

In Deutschland galt die Art jahrzehntelang als selten und rückläufig, sie wurde daher lange Zeit in den Roten Listen aufgeführt. Die Bestände konzentrierten sich, wie zum Beispiel in Ostdeutschland[11] in Ballungsräumen, die höheren Lagen der Mittelgebirge wurden gemieden. Etwa seit Ende der 1970er Jahre wird die Art in Deutschland wieder häufiger, sie ist nun fast flächendeckend verbreitet und lokal häufig.[12] Die Gründe, sowohl für den früheren Rückgang wie auch für die jetzige Bestandserholung, sind nicht bekannt. Nach [13] seien Klimaänderungen, zurückgehende Umweltgifte (DDT) und die früher stattfindende systematische Bekämpfung als mögliche Ursachen zu vermuten, nicht jedoch eine Änderung des Lebensraumes. Die gleiche Quelle nennt die Art jedoch einen Kulturfolger.

 

Hornisse Hornissenkönigin – Foto: Helge May

Für den gesunden Menschen stellt ein Hornissenstich keine besondere Gefahr dar. Hornissengift ist nicht toxischer als Bienen- oder Wespengift. Der Stich einer Hornisse wird dessen ungeachtet subjektiv als etwas schmerzhafter empfunden als der einer Biene oder einer anderen Wespe. Das liegt zum einen am längeren und stärkeren Stachel der Hornisse, zum anderen an der Giftkomponente Acetylcholin, die im Bienen- und Wespengift fehlt. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung spielt es keine besondere Rolle, welcher Körperteil gestochen wurde.

Allergische Reaktionen
Wie andere Insektenstiche auch können in seltenen Ausnahmefällen Hornissenstiche bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Diese beginnen mit Nesselsucht, Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle bis hin zur Atemnot; vorsichtshalber sollte man dann sofort einen Arzt kontaktieren! Gefährdet sind jedoch nur Menschen, die zuvor schon einmal gestochen wurden. Eine schwere Allergie entwickelt sich erst nach mehreren Stichen, die man von derselben Art erhalten hat.

Dieter Kosmeier, NABU

Artenschutzhinweise aus der WIKIPEDIA

Die Hornisse ist in Deutschland eine nach der Bundesartenschutzverordnungbesonders geschützte Art. In Österreich ist sie hingegen nur in der Steiermark und in Oberösterreich geschützt.

Umgang mit fliegenden Hornissen

Hornissenei

Hornisse bei der Brutpflege

Jagende oder sammelnde Hornissen, die sich nicht in der direkten Umgebung ihres Nestes befinden, stechen nur, wenn sie gequetscht werden. Sonst versuchen sie zu fliehen.

Hornissen fressen nicht an Süßspeisen, daher kommt man mit ihnen am Kaffeetisch nicht so leicht in Konflikt wie mit anderen Wespenarten. Sie machen dort jedoch gelegentlich Jagd auf andere Insekten, wie beispielsweise die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe, die dort mit Fressen beschäftigt und so für sie leichte Beute sind. Die Hornissen stören anschließend nicht, sondern fliegen meist mit ihrer Beute an einen ruhigeren Ort, zerlegen sie und bringen sie in ihr Nest. Man kann sie daher als natürliche Feinde der lästigen Wespen und Fliegen am Kaffeetisch tolerieren.

Umgang mit Hornissennestern

Hornissen (Vespa crabro) am Nest

Hornissen verteidigen ihr Nest. Der Verteidigungsradius schwankt je nach Volk in der Regel zwischen zwei und sechs Metern. Werden die Tiere häufig gestört, erweitert sich dieser Radius. Innerhalb dieses Bereiches sollte man hektische Bewegungen und Erschütterungen wie Rasenmähen vermeiden. Außerdem werden Hornissen durch Anatmen oder Anpusten zum Stechen gereizt.

Hornissennester sind an der Unterseite offen. Die Tiere lassen ihren Kot einfach aus dieser Öffnung fallen. Da ein großes Volk etwa ein halbes Kilogramm Insekten pro Tag frisst, kann der Kot unterhalb des Nestes Bauschäden verursachen. Als Gegenmaßnahme kann man ein großes Gefäß mit saugfähigem Material unterstellen.

Hornissen stehen unter Artenschutz. Deshalb dürfen bewohnte Nester in der Bundesrepublik Deutschland und in einigen Bundesländern Österreichs nicht vernichtet werden. Muss ein Volk aber dennoch entfernt werden, kann es oft von geschulten Personen umgesiedelt werden. Dazu ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich. Auskunft erteilt die Gemeinde- oder Kreisverwaltung. Durch Anbringen spezieller Nistkästen in siedlungsfernen Naturzonen wird in Deutschland seit einiger Zeit versucht, das jeweilige Gebiet durch Schaffung künstlichen Nistraums für Hornissen attraktiver oder überhaupt besiedelbar zu machen. Der bekannteste und vom Ergebnis her am besten besiedelte Nistkastentyp ist der so genannte „Mündener Hornissenkasten“.

Nachfolgende Fotos/Videos: privat J. Gück, Barnstorf (c) – Bau eines Nestes im/am Vogelhäuschen sowie Anlage mindestens eines Filialnestes

Hier die animierte Fotografie des vermutlichen Nebennestes in einer  alten eibe; Nesthöhe ca. 60 cm:

Hornissennest

Hornissenbau im Vogelhäuschen

Hornissenbau im Vogelhäuschen

Hornissen beim Bau

Hornissen beim Bau

Hornissen suchen ein neues Heim

Hornissen suchen ein neues Heim 

 

 

 

 

 

 

 

Nach 2 Tagen sieht der Bau so aus:

 

Keine 20 Meter entfernt auf dem Nachbargrundstück in einem hohlem „Lebensbaum“  wird  von Hornissen mit aller Kraft ein neues in natürlicher Umgebung Nest gebaut:

Hornissenheim im hohlen Baumstamm

Hornissenheim im hohlen Baumstamm – möglicherweise ein Filialnest zum Hauptnestbau im Vogelhäuschen – siehe oben-

S1680020

S1680020 – Möglicherweise ist das ausgehöhlte Innere des alten Eibenstammes größer als gedacht und ausreichend für ein Hornissenvolk.

S1680017

S1680017 – Arbeiterinnen kommen und gehen

Hornissen Nestbau kurz vor der Fertigstellung

Hornissen Nestbau kurz vor der Fertigstellung

Hornissennest kurz vor der Fertigstellung , vermutliches Nebennest

Hornissennest kurz vor der Fertigstellung , vermutliches Nebennest

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bienenverluste durch Zwischenfrüchte ?

Bedingt JA !

Dieses Fazit zieht  Imker Horst Barz in einem interessanten Beitrag im Korrespondenzteil des „Deutschen Bienenjournals“  Ausgabe 8/2017 .

Was sind die Gründe für die Bienenverluste ?

In erster Linie macht er die  nektarlieferenden Zwischenfrüchte wie Phacelia, Senf und Buchweizen dafür verantwortlich, deren Anbau durch

Fördermittel seit einigen Jahren vermehrt beobachtet werden kann.

In Verbindung mit der   ab Juli/August erfolgten  Einfütterung liefern diese Zwischenfrüchte bis in den November  – bei günstigen Wetterbedingungen – zusätzlich Nektar,

den die Bienen ordentlich eintragen.

Die Folgen:

  • Einengung des Brutnestes
  • Verminderte Anzhal von Winterbienen
  • Vermehrer Überbau, sodaß ggf. ein ordentlicher Wintersitz nicht mehr gewährleistet ist
  • gestörte Verdauung – gefüllte Kotblasen aus dem ballaststoffreichen späten Nektareintrag; Winterfutter auf Zuckerbasis „verbrennt“ nahezu rückstandsfrei

 

Abhilfe  kann seiner Ansicht nach nur in einem geänderten Zwischenfruchtanbau liegen:

Ab Mitte August sollten nur noch POLLEN-spendende Früchte aus der Familie der 

( Lupinen,Ackerbohnen, Erbsen)  angebaut werden.

Hülsenfrucht - Wicke

Hülsenfrucht – Wicke /Quelle Wikipedia.de

 

Buchempfehlungen zum Lesen und Verschenken 2016

Literaturempfehlungen für kommende Weihnachtsfest – ein schönes Geschenk für die Lieben, oder sich selbst…

empfohlen von der Initiative „Deutschland summt“

Deutsches Bienen-Journal – Spezial Bienengarten

Cover

Die Ausgabe ist ein Muss für alle Gartenfreunde! In der Sonderreihe des Deutschen Bienen-Journals ist im Oktober 2014 ein Spezial erschienen. Auf 51 Seiten bekommen wir Hinweise zu bienenfreundlichen Gehölzen und Stauden. Auch Tipps zur Gestaltung von Blumenkästen und „Ziersträucher richtig schneiden“ werden gegeben. Zahlreiche Pflanzenlisten zu Wildobst, Stauden und Sommerblühern sowie Grundlagen zu Böden und Düngung helfen bei der Verschönerung des eigenen Gartens. Und wer eine „Hilfe für Liebesboten“ schaffen möchte, findet Hinweise, wie er oder sie Wild- und Honigbienen im eigenen Garten unterstützen kann. Das Heft ist eine Bereicherung für alle Bienen- und Gartenfreunde.

Bestellung unter http://www.bienenjournal.de/shop-service/bienen-journal-extrahefte/spezial-bienengarten/
Preis: 4,50 Euro pro Heft

Mein Garten – ein Bienenparadies Die 200 besten Bienenpflanzen

Cover

von Bruno P. Kremer
Haupt Verlag, Bern
ISBN 978-3-258-07844-1
29,90 €

Das handliche Buch hat ein sehr ansprechendes Äußeres, tolle Fotos (mehr als 500 Stück) und gut verständliche Abbildungen auf insgesamt 271 Seiten. Mein Garten – ein Bienenparadies ist ein echtes Lesevergnügen, da es informativ und durch seine Aufteilung lesefreundlich gestaltet ist. Das Vorwort und die Einführung (28 Seiten) sind ein sehr guter kompakter Einstieg in das Warum bienenfreundlicher Gärten. Sehr hilfreich sind die Steckbriefe der 200 ausgesuchten Pflanzen. Sie glänzen durch kurze Erläuterungen mit Angaben zu den Blüten und zum Vorkommen der Pflanze sowie kurzen Gartentipps. Lediglich die Ausführungen „Insektenbonus“ hätten noch weiterer Differenzierungen zu den an der jeweiligen Pflanze anzutreffenden Bienenarten bedurft. Hier sind Angaben zu Honigbiene und Hummeln zu kurz gesprungen. Leider werden nur sehr wenige Hinweise zur Gestaltung und Umsetzung des Gartens zum Bienenparadies gebracht. Auch fehlen Hinweise zu aktuellen Websites, die sich mit Bienen oder Bestäuberinsekten und Bienengärten auseinandersetzen oder gelungende Beispiele aufführen, um so dem Thema nachzugehen. Dagegen ist der vierseitige Blühkalender mit Hinweisen auf Blütenfarbe und Blühmonate, geordnet nach dem Blühverlauf über das Kalenderjahr, eine sehr hilfreiche und tolle Übersicht. In Summe ist das Buch klasse und ein Muss für jeden Bienen- und Gartenfreund.
Cornelis Hemmer

Artenvielfalt – Biodiversität der Kulturpflanzen in Kleingärten

Studie des Bundesverbandes der Deutschen Gartenfreunde e.V. (PDF, 5 MB)

„Bienen brauchen Blütenvielfalt – mach mit!“

Leitfaden Kompensations- & Grünflächen zum Wohle der Honig- & Wildbienen. Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung. Kostenloser Download als PDF (7 MB).

Insektenbetreuer im Landkreis Diepholz

Sie helfen Bürgern im Landkreis mit Rat und Tat, wenn es zu scheinbar unlösbaren Problemen kommt. Acht ehrenamtliche Insektenberater kümmern sich im gesamten Landkreis um solche Konfliktfälle.

Insbesondere Wespen und Hornissen, weniger die Honigbienen,  verunsichern  viele Menschen dieser Tage in Garten und Natur.

Grundsätzlich gilt für Wespen, Hornissen, Bienen und Hummeln:

Die Angst vor diesen Tieren ist häufig sehr groß, jedoch überflüssig. Die Tiere stechen nur bei Bedrohung. Wespen sind häufig aufdringlich und somit sehr störend. Im Unterschied hierzu ist die Hornisse eher ein friedliches Tier, das sich nur bei direkter Störung durch einen Stich verteidigt. Bei allen Arten gilt: Nicht nach ihnen schlagen, keine hastigen, schnellen Bewegungen. Auch Anpusten stört die Tiere.

An warmen Sommertagen, die Wespen zur Nahrungssuche nutzen (müssen), zieht eine Kaffeetafel mit süßen Leckereien auf dem Tisch die Tiere besonders an. Auch bei allen Vorsichtsmaßnahmen kann es trotzdem einmal zu einem Stich kommen. Sofern keine Allergie besteht, reicht als Erste-Hilfe-Maßnahme eine Zwiebelhälfte, die auf die Schwellung gelegt wird.

Deutsche Wespe

Deutsche Wespe, Ausschnitt aus Wikipedia )

Das Kreisblatt hat am 11.5. der Arbeit den  ehrenamtlichen Insektenbeteuen einen Artikel gewidmet:

Am Herzen liegt Henning Greve, Jean-Louis Jullien und Norbert Tilger vor allem eines: Ein möglichst friedvolles Miteinander zwischen Mensch und Wespen, Bienen sowie Hornissen. Denn sie haben einen enorm wichtigen Stellenwert im Kreislauf der Natur, vor allem bei der Bestäubung von Obstbäumen.

Die vollständige Liste der Insektenbetreuer im LK Diepholz finden Sie mit Kontaktdaten  und weiterem Wissenwerten hier auf dem Landkreis-Diepholz-Internetportal:

  1. Stuhr Erich Sigloch, Wilhelm-Busch Str. 11, 28816 Stuhr    Tel.: 04221/30560
  2. Stuhr Hans-Heinrich Wolfrum, Elzstr. 1, 28816 Stuhr Tel.: 0421/560994 mobil: 0171/1146954
  3. Syke Henning Greve, Schnepker Str. 9, 28857 Syke  Tel.: 04242/3090 Fax: 04242/160601
  4. Syke Jean-Louis Jullien, Schnepker Straße 1, 28857 Syke eMail: jljulien@web.de Tel.:  04242-3275
  5. Sulingen Werner Warneke, Nechtelsen 17, 27232 Sulingen Tel.: 04271/4630 Fax: 04271/4445
  6. Weyhe Heiko Janßen, Westerheide 78 a,  28844 Weyhe Tel.: 0421/803 466 Fax: 0421/803466
  7. Kirchdorf Rainer Hörmann, Sulinger Str. 11, 27259 Wehrbleck, Tel.: 05448-1441, mobil: 0170-5446668
  8. Bassum: Norbert Tilger, Katenkamp 4 B, 27211 Bassum, eMail: imkerei-am-klosterbach@web.de, Tel.: 04249-999 7906, mobil: 0162 – 2732137

Gartengestaltung – aber bienenfreundlich

Dazu haben wir hier bereits berichtet.

Eine Zusammenstellung bienenfreundlicher Gartenpflanzen finden Sie hier

Ein bienenfreundlicher Garten gedeiht deutlich prächtiger wenn das Zusammenspiel zwischen Insekten und Pflanzen stimmt – und zwar fast ohne Zutun des Gärtners! Doch die Umsetzung eines solchen Lebensraums wird immer schwieriger, da Bienen und anderem durch Pestizide und Krankheiten immer weiter aus den hiesigen Gärten verdrängt werden. Zuletzt wurde die Weltöffentlichkeit auf das millionenfache Bienensterben in den USA aufmerksam, das auf die tückische Krankheit CCD zurückgeführt wurde. Kurzum: Bienen haben es in diesen Tagen alles andere als einfach.

Grundsätzlich muss ein bienenfreundlicher Garten nichts kosten und erfordert auch keinen gesonderten Aufwand: Bienen mögen besonders facettenreiche, naturbelassene Gärten. Für den jeweiligen Gärtner bedeutet das: Die Natur einfach Mal Natur sein lassen und keinerlei chemische Zusätze verwenden oder gar allzu oft zur Hacke greifen.

 

Blütenbesuchende Insekten sind vom frühen Frühjahr bis zum späten Herbst aktiv. Doch nicht immer finden sie in dieser Zeit geeignete Blüten. Besonders außerhalb des Sommers kann es für sie zu „Engpässen“ kommen. Dem lässt sich entgegenwirken, indem auf dem Balkon, im Garten oder im öffentlichen Grün Pflanzen wachsen, die für ein kontinuierliches Blütenangebot sorgen.

Manche Blütenbesucher sind oft auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. Einige Wildbienenarten besuchen zum Beispiel nur ganz bestimmte Pflanzenarten. Deshalb ist es wichtig, auf Artenvielfalt bei den Blüten zu achten:

  •  Pflanzen Sie verschiedene heimische Blühpflanzen, die an den jeweiligen Standort angepasst sind (Lichteinstrahlung, Bodenverhältnisse)
  • Sorgen Sie für ein durchgängiges Blühangebot, indem Sie früh-, mittel- und spätblühende Arten anpflanzen
  • Verwenden Sie nur Pflanzen mit ungefüllten Blüten, denn gefüllte Blumensorten wie z.B. Garten-Chrysanthemen bieten keinen oder nur wenig Nektar und Pollen

Für mehr Informationen empfehlen wir:

Frühblüher für Gärten und öffentliche Grünflächen

Um schon im zeitigen Frühjahr ein vielfältiges Nahrungsangebot für Insekten zu schaffen, eignen sich besonders Blumenzwiebeln.

Eine Auswahl an geeigneten Zwiebel- und Knollenpflanzen sowie Tipps zur Pflege finden Sie hier:

Stauden für Gärten und öffentliche Grünflächen

Möchten Sie gerne ein Staudenbeet anlegen, das winterhart ist und jedes Jahr wieder aufs Neue blüht? Ob Sonnenhut, Waldziest, Flockenblume oder Herbstzeitlose – diese Arten sind mehrjährig und stellen daher für längere Zeit Nahrung dar.

Hier erfahren Sie, welche Pflanzen sich eignen und welche Tipps Sie beim Pflanzen und Pflegen beachten sollten:

Diese bienenfreundlichen Wildstauden wachsen schnell und blühen wunderschön

  • Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Färberkamille (Anthemis tinctoria)
  • Katzenminze
  • Waldziest
  • Malven
  • Blutweiderich (s. Foto)

Appell des Obmanns für Bienengesundheit im Kreisimkerverein Diepholz

Mehr Blumenwiesen in  Gärten und mehr Blühstreifen am Acker

Ein Zusammenschluss der örtlichen Imker sei wichtig, zumal laut Schneider das Interesse an der Honig-Herstellung seit mehreren Jahren gestiegen ist. Für ihn sind die zahlreichen „Einzelkämpfer“ „Problem-Imker“.

Sie hielten keine Verbindung zu Nachbarimkern, kritisiert Schneider.

Und sie beteiligten sich auch nicht an Vorsorgeuntersuchungen der Kreisimkerschaft, die wiederum in engem Kontakt mit dem Veterinäramt und anderen Behörden steht. „Erst die Untersuchungen in einem geeigneten Labor geben Aufschluss über die Erreger eines Volkes.“

Honigbiene im Krokus

Honigbien beim Pollensammeln im Krokus

Gut für die Bienen und für andere Insekten: Statt für Rasenflächen sollten sich Gartenbesitzer lieber für Blumen entscheiden.

„Die Varroa-Milbe ernährt sich vom Blut der Bienen“, erklärt Schneider. Er ist Obmann für Bienengesundheit im Kreisimkerverein und sorgt sich um die Völker. Der Parasit vermehrt sich in der Brutstätte. Das Problem: Die jungen Insekten sind dann schon beim Schlüpfen geschwächt und sterben meist bereits kurze Zeit später. Der Parasit ist laut Schneider weltweit ein Problem. Die UNO sieht sogar die Nahrungsgrundlage der Menschheit in Gefahr.

Der Kreisobmann und ehemalige Ingenieur sieht zwar gute Chancen, die Milbe mit dem Dampf von Ameisensäure zu dezimieren, doch damit „betreiben wir eine Selektion. Die starken Varroa-Milben überleben. Bislang gibt es kein Mittel.“ Die Behandlung habe aber zumindest dazu geführt, dass seine Völker gut durch den Winter gekommen sind.

Es bahnt sich aber ein weiteres Problem an: Der Kleine Beutenkäfer vernichtet ebenfalls Völker. Die Käfer könnten sich in gelagerten Bienenprodukten enorm vermehren. Die Larven fressen Honig, Pollen sowie die Brut und zerstören dabei nicht nur die Waben, sondern verderben auch den Honig – er wird verschmutzt und beginnt zu gären, so Schneider. „Ohne Bekämpfungsmaßnahmen können vor allem schwache Bienenvölker vollständig vernichtet werden.“ Der Parasit könne bislang nur durch Feuer abgewehrt werden.

Ein weiteres Problem könnten die Gemeinde und die Gartenbesitzer lösen. Schneider regt an, statt Rasenflächen Areale mit Blumen zu bestücken oder entsprechende Samen zu verstreuen. „Das sieht nicht nur gut aus, sondern die Bienen bekommen auch genügend Futter.“

Zitiert aus: Diepholzer Kreisblatt vom 1.4.2016, Fotos: Imkerverein Diepholz

Was zu tun ist – März 2016

Was zu tun ist im März 2016

•Futterkontrolle (anheben)! 
•Bodenschieber reinigen, einlegen und kontrollieren 
•Rähmchen fertig drahten 
•Mittelwände besorgen 
•Zubehör bestellen 
•Mäusegitter entfernen

Durch die kühle Witterung ist der Brutumfang noch nicht allzu sehr angewachsen, so dass in den seltensten Fällen schon Gefahr des 
Verhungerns bestand. Allerdings beginnt spätestens zur Weidenblüte das große Brüten und damit wird noch einmal sicherheitshalber 
bis Ende April (Winter-) Futter benötigt. Erforderlich sind mindestens 3 kg Futtervorrat je Brutmonat, was ca. 2 Futterwaben ent-
spricht, plus zusätzlicher Reserve von 1-2 Waben. Bei warmen Temperaturen muss man daher kritische Völker genauer überprüfen 
und mit Futterwaben anderer Völker versorgen oder eine Notfütterung einleiten.

20.03.16 - Gemüllkontrolle

20.03.16 – Gemüllkontrolle

Bodenschieberkontrolle 
Legen Sie nun bald die Bodenschieber ein. Sie können damit vieles diagnostizieren: Wo sitzt das Volk (dunkler Wabenschrot in 
den Wabengassen), hat es Brut (Zelldeckel), holt es sich Vorräte aus den Randbereichen (Zuckerkristalle am Rand), sind Randwa-
ben verschimmelt (dunkel-graue Spuren auf den Randwaben) u.a.m. Vor allem kann man ab der Weidenblüte feststellen, nachdem 
das Volk aktiv schon Zellen unter dem Bienensitz gereinigt hat, ob viele oder wenige Milben vorhanden sind. Im Wochenabstand kon-
trolliert man über drei Wochen, was natürlicherweise an Milben abfällt. Sind das weniger als 1 Milbe/Tag kann man von normalem 
Besatz ausgehen. Liegt der Abfall deutlich darüber, muss man diese Völker im Laufe des Sommers ab Juni besonders genau kontrollie-
ren. Ameisenbelauf kann man durch ein mit Speiseöl getränktes Haushaltspapier verhindern. 

Aktuelles -https://bienenkunde.uni-hohenheim.de/79762?&tx_ttnews[tt_news]=31051&cHash=7fc5a17bf82026bf380e2ddd4d86bfd6

Aktuelle Themen Uni Hohenheim – März 2016

[Imker] Varroa-Telefon vom 15.03.2016  [15.03.16]

Brutzustand der Völker:

Die nun schon länger anhaltend kühle Witterung hat dazu geführt, dass die Völker flächendeckend das Brutgeschäft eingestellt haben.

Vor wenigen Tagen wurde bei einer Völkerdurchsicht in Kirchheim u. Teck und bei Hohenheim festgestellt, dass die Völker zurzeit fast brutfrei sind. Es wurden nur sehr kleine Restflächen verdeckelte Brut gefunden – im Schnitt hatte jedes der 30 Völker ca. 400 Brutzellen (min. 0 – max. 1680).

Offene Brut (Larvenstadien) war in fast keinem der untersuchten Völker vorhanden – und wenn doch, dann nur extrem wenig, wie im Foto erkennbar (roter Kreis). Die Königinnen legen zwar ein paar Eier, ob diese dann aber auch gepflegt werden dürfte vom Witterungsverlauf abhängig sein. Diese Beobachtungen an 40 Völkern im Großraum Stuttgart wurden auch von anderen Imkern und Imkerinnen bestätigt.

Abb.: Typischer Brutzustand am Versuchsstand (2016-03-10)


Futterreserven:

Wie schon häufig erwähnt ist der Futtervorrat im Auge zu behalten. Geben Sie unterver-sorgten Völkern Futterwaben aus überversorgten Völkern!

Abb.: Dieses Volk wurde im Herbst sehr üppig gefüttert, um – wie jetzt der Fall – als Futterspen-der zu dienen.


Varroa:

Es schadet nicht den natürlichen Milbenfall häufig zu kontrollieren. Zurzeit fällt noch wenig Gemüll an und die Schubladen können eine Woche eingeschoben bleiben.

Entdecken Sie jetzt noch relativ hoch belastete Völker (mehr als 2-3 Milben /Tag), sollten Sie diese besonders gut beobachten und auf folgendes achten:

  • Sofern Sie im Frühjahr Volksstärken ausgleichen, vermeiden Sie, dass Brutwaben aus solchen Problemvölkern in „saubere“ Völker gehängt werden.
  • Nutzen Sie bei diesen Völkern den Baurahmen besonders intensiv und konsequent als Milbenfalle!

Hinweis: am 30.03.2016 findet wieder der Weissacher Imkertag statt, zu dem Sie herzlich eingeladen sind. Weitere Infos finden Sie in der Fachpresse.

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachberater, an das zuständige Untersuchungsamt oder an uns. Wir sind zu erreichen unter der Telefon-Nummer 0711-459 22659.

Kontaktdaten Ihres Fachberaters finden Sie auf unserer Homepage und im Imkerkalender.

Die nächste Durchsage folgt bei aktuellem Anlass.