Bienenverluste durch Zwischenfrüchte ?

Bedingt JA !

Dieses Fazit zieht  Imker Horst Barz in einem interessanten Beitrag im Korrespondenzteil des „Deutschen Bienenjournals“  Ausgabe 8/2017 .

Was sind die Gründe für die Bienenverluste ?

In erster Linie macht er die  nektarlieferenden Zwischenfrüchte wie Phacelia, Senf und Buchweizen dafür verantwortlich, deren Anbau durch

Fördermittel seit einigen Jahren vermehrt beobachtet werden kann.

In Verbindung mit der   ab Juli/August erfolgten  Einfütterung liefern diese Zwischenfrüchte bis in den November  – bei günstigen Wetterbedingungen – zusätzlich Nektar,

den die Bienen ordentlich eintragen.

Die Folgen:

  • Einengung des Brutnestes
  • Verminderte Anzhal von Winterbienen
  • Vermehrer Überbau, sodaß ggf. ein ordentlicher Wintersitz nicht mehr gewährleistet ist
  • gestörte Verdauung – gefüllte Kotblasen aus dem ballaststoffreichen späten Nektareintrag; Winterfutter auf Zuckerbasis „verbrennt“ nahezu rückstandsfrei

 

Abhilfe  kann seiner Ansicht nach nur in einem geänderten Zwischenfruchtanbau liegen:

Ab Mitte August sollten nur noch POLLEN-spendende Früchte aus der Familie der 

( Lupinen,Ackerbohnen, Erbsen)  angebaut werden.

Hülsenfrucht - Wicke

Hülsenfrucht – Wicke /Quelle Wikipedia.de

 

Was zu tun ist – März 2016

Was zu tun ist im März 2016

•Futterkontrolle (anheben)! 
•Bodenschieber reinigen, einlegen und kontrollieren 
•Rähmchen fertig drahten 
•Mittelwände besorgen 
•Zubehör bestellen 
•Mäusegitter entfernen

Durch die kühle Witterung ist der Brutumfang noch nicht allzu sehr angewachsen, so dass in den seltensten Fällen schon Gefahr des 
Verhungerns bestand. Allerdings beginnt spätestens zur Weidenblüte das große Brüten und damit wird noch einmal sicherheitshalber 
bis Ende April (Winter-) Futter benötigt. Erforderlich sind mindestens 3 kg Futtervorrat je Brutmonat, was ca. 2 Futterwaben ent-
spricht, plus zusätzlicher Reserve von 1-2 Waben. Bei warmen Temperaturen muss man daher kritische Völker genauer überprüfen 
und mit Futterwaben anderer Völker versorgen oder eine Notfütterung einleiten.
20.03.16 - Gemüllkontrolle

20.03.16 – Gemüllkontrolle

Bodenschieberkontrolle 
Legen Sie nun bald die Bodenschieber ein. Sie können damit vieles diagnostizieren: Wo sitzt das Volk (dunkler Wabenschrot in 
den Wabengassen), hat es Brut (Zelldeckel), holt es sich Vorräte aus den Randbereichen (Zuckerkristalle am Rand), sind Randwa-
ben verschimmelt (dunkel-graue Spuren auf den Randwaben) u.a.m. Vor allem kann man ab der Weidenblüte feststellen, nachdem 
das Volk aktiv schon Zellen unter dem Bienensitz gereinigt hat, ob viele oder wenige Milben vorhanden sind. Im Wochenabstand kon-
trolliert man über drei Wochen, was natürlicherweise an Milben abfällt. Sind das weniger als 1 Milbe/Tag kann man von normalem 
Besatz ausgehen. Liegt der Abfall deutlich darüber, muss man diese Völker im Laufe des Sommers ab Juni besonders genau kontrollie-
ren. Ameisenbelauf kann man durch ein mit Speiseöl getränktes Haushaltspapier verhindern. 

Den Winter gut überstanden…

… haben  meine 2 Völker im  Walsener Garten.

Schauen Sie selbst.

Eine erste Sichtkontrolle habe ich am 19 März durchgeführt und auf Rat eines erfahrenen Kollegens je ca. 750 g Futterteig zugefüttert, da wir der Gefahr des Verhungerns vorbeugen wolten – das Frühjahrsweter lässt  ja noch auf sich warten und die Völker wollen wachsen…

Das Futter wurde sehr gut an genommen, sodaß ich noch einmal eine ähnliche große Portion gegeben habe. Weiterlesen