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Aktuelle Themen Uni Hohenheim – März 2016

[Imker] Varroa-Telefon vom 15.03.2016  [15.03.16]

Brutzustand der Völker:

Die nun schon länger anhaltend kühle Witterung hat dazu geführt, dass die Völker flächendeckend das Brutgeschäft eingestellt haben.

Vor wenigen Tagen wurde bei einer Völkerdurchsicht in Kirchheim u. Teck und bei Hohenheim festgestellt, dass die Völker zurzeit fast brutfrei sind. Es wurden nur sehr kleine Restflächen verdeckelte Brut gefunden – im Schnitt hatte jedes der 30 Völker ca. 400 Brutzellen (min. 0 – max. 1680).

Offene Brut (Larvenstadien) war in fast keinem der untersuchten Völker vorhanden – und wenn doch, dann nur extrem wenig, wie im Foto erkennbar (roter Kreis). Die Königinnen legen zwar ein paar Eier, ob diese dann aber auch gepflegt werden dürfte vom Witterungsverlauf abhängig sein. Diese Beobachtungen an 40 Völkern im Großraum Stuttgart wurden auch von anderen Imkern und Imkerinnen bestätigt.

Abb.: Typischer Brutzustand am Versuchsstand (2016-03-10)


Futterreserven:

Wie schon häufig erwähnt ist der Futtervorrat im Auge zu behalten. Geben Sie unterver-sorgten Völkern Futterwaben aus überversorgten Völkern!

Abb.: Dieses Volk wurde im Herbst sehr üppig gefüttert, um – wie jetzt der Fall – als Futterspen-der zu dienen.


Varroa:

Es schadet nicht den natürlichen Milbenfall häufig zu kontrollieren. Zurzeit fällt noch wenig Gemüll an und die Schubladen können eine Woche eingeschoben bleiben.

Entdecken Sie jetzt noch relativ hoch belastete Völker (mehr als 2-3 Milben /Tag), sollten Sie diese besonders gut beobachten und auf folgendes achten:

  • Sofern Sie im Frühjahr Volksstärken ausgleichen, vermeiden Sie, dass Brutwaben aus solchen Problemvölkern in „saubere“ Völker gehängt werden.
  • Nutzen Sie bei diesen Völkern den Baurahmen besonders intensiv und konsequent als Milbenfalle!

Hinweis: am 30.03.2016 findet wieder der Weissacher Imkertag statt, zu dem Sie herzlich eingeladen sind. Weitere Infos finden Sie in der Fachpresse.

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachberater, an das zuständige Untersuchungsamt oder an uns. Wir sind zu erreichen unter der Telefon-Nummer 0711-459 22659.

Kontaktdaten Ihres Fachberaters finden Sie auf unserer Homepage und im Imkerkalender.

Die nächste Durchsage folgt bei aktuellem Anlass.

Den Winter gut überstanden…

… haben  meine 2 Völker im  Walsener Garten.

Schauen Sie selbst.

Eine erste Sichtkontrolle habe ich am 19 März durchgeführt und auf Rat eines erfahrenen Kollegens je ca. 750 g Futterteig zugefüttert, da wir der Gefahr des Verhungerns vorbeugen wolten – das Frühjahrsweter lässt  ja noch auf sich warten und die Völker wollen wachsen…

Das Futter wurde sehr gut an genommen, sodaß ich noch einmal eine ähnliche große Portion gegeben habe. Weiterlesen

UNO-Report zum Insektensterben veröffentlicht

Der aktuelle UNO-Report zum Artensterben der Wildinsekten  bestätigt   langgehegte Befürchtungen  und  widerspricht allzu  einfachen monokausalen Ursachen, wie

 

Deutsche Welle ( EN) berichtet:

UN report warns risk to bees and other pollinators threatens human food supplies

The UN’s first ever report on biodiversity warns that bees, butterflies and other pollinators are at risk of extinction. Such a development would threaten human food supplies and cost hundreds of billions of dollars.

Bees, butterflies and other pollinators are at risk of extinction, which could eventually disrupt global food supplies and cause hundreds of billions of dollars worth of economic damage, according to a massive UN report by a scientific body.

The report, which was assembled over two years, draws from many scientific studies but does not include any research of its own. was approved by a congress of 124 nations meeting in Kuala Lumpur on Friday.

 

Bienensterben CSIRO Forschungsprojekt mittels Mikrochip Honey bees pollinate one-third of the food we eat – including fruit, vegetables, oils, seeds and nuts

Many wild bees and butterflies have been declining in abundance, occurrence and diversity at local and regional scales in Northwest Europe and North America,“ said an assessment by the Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES).

In addition, more than three-quarters of the „leading types of global food crops“ such as apples, mangoes and cocoa rely to some extent on animal pollination for yield and quality, according to the report, which was approved by a congress of 124 nations meeting in Kuala Lumpur on Friday.

„Pollinator-dependent species encompass many fruit, vegetable, seed, nut and oil crops, which supply major proportions of micronutrients, vitamins, and minerals in the human diet,“ according to the IPBES.

Simon Potts deputy director of the Center for Agri-Environmental Research at Britain’s Reading University and co-chairman of the report said many commonly consumed foods are at risk.

Raupe Kokon Schmetterling Butterflies are also key pollinaters, but are at risk

„Pretty much nearly all your fruits and many of your vegetables are pollination-dependent,“ said Potts.

Bee colonies collapse

Several years ago bee colonies across Europe and the United States suddenly began dying in a still unexplained plague dubbed „colony collapse disorder.“

The number of managed bee hives in the United States plunged from 5.5 million in 1961 and dropped to less than 2.5 million in 2012. The number of hives is back up slightly, to 2.7 million but worries about the colonies‘ overall health persist.

„The variety and multiplicity of threats to pollinators and pollination generate risks to people and livelihoods,“ the report stated. „These risks are largely driven by changes in land cover and agricultural management systems, including pesticide use.“

Bildergalerie IUCN Bedrohte Tierarten Hummingbirds are also key pollinaters, but at risk

Pesticide use poses both general and specific problems for pollinators and crops, according to the report.

„Pesticides, particularly insecticides, have been demonstrated to have a broad range of lethal and sub-lethal effects on pollinators in controlled experimental conditions,“ the report said.

But it cautions that more studies are needed on the effects on pollinators in the wild.

Herbicides kill off weeds, which are useful for wild pollinators, according to the report.

As much as $577 billion worth of food output depends on pollinators, according Zakri Abdul Hamid, who chaired the IPBES report

„Pollinators,“ he said, „are critical to the global economy and human health.“

 

Die kanadischen CBS-wissenschafts-News berichten auf gleicher UN-Report-Grundlage:

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Forscher haben geklärt, wie Wespen den Weg zurück zum Nest finden

aus DRADIO Forschung vom 12.2.2016

Wenn Wespen ihr Nest verlassen, dann fliegen sie erst einige Male dorthin zurück, bevor sie auf Nahrungssuche gehen. Schon lange ist bekannt, dass sie diese „Lernflüge“ stets in der gleichen Form fliegen, und zwar in immer größer werdenden Bögen vom Nest weg. Wenn sie von der Futtersuche zurückkommen, fliegen sie ähnliche Bögen, bevor sie ihr Nest wieder erreichen.

Lernflüge der Wespen

Lernflüge von Wespen

 

Jetzt haben Forscher aus Deutschland und Australien herausgefunden, wie die Wespen den Weg zurück zum Nest finden. Sie haben die Insekten in Australien mit Hochgeschwindigkeitskameras gefilmt und ihre Flugrouten am Computer ausgewertet. Demnach schießen Wespen ein mentales Foto ihres Nestes und der Umgebung, wenn sie in einem Bogen darüber fliegen. Sie speichern dann ihre Position und die Richtung zum Nest ab. Kommen sie von der Nahrungssuche zurück und deckt sich die Umgebung mit der eines abgespeicherten Fotos, können sie die Richtung zum Nest rekonstruieren. Landmarken am Boden, wie etwa Felsen, helfen bei der Orientierung. Die Studie ist im Fachmagazin „Current Biology“ erschienen. [Jst]

Leider ist der vollständige Artikel nur in englisch verfügbar .

Zitiert nach:

Stürzl et al., How Wasps Acquire and Use Views for Homing, Current Biology (2016), http://dx.doi.org/10.1016/
j.cub.2015.12.05

Insektensterben – Rückgang der Insektenpopulationen um bis zu 80 Prozent in Teilen Deutschlands

In den letzten Jahren ist die Zahl der Fluginsekten in Teilen Deutschlands dramatisch zurückgegangen, in Nordrhein-Westfalen um alarmierende 80 Prozent. Die Folgen sind bisher ungeklärt. Der NABU fordert schnelle Aufklärung der Ursachen und des Ausmaßes. Weiterlesen

Ein Virus und eine Milbe machen der Honigbiene zu schaffen

Ein Virus und eine Milbe machen der Honigbiene zu schaffen

So fasst „Forschung aktuell“ des Deutschlandradio eine neue wissenschaftliche Untersuchung zusammen:

Das Flügeldeformationsvirus und die Varroa-Milbe können ganze Bienenvölker auslöschen. Forscher gehen davon aus, dass diese Kombination, und nicht die Varroa-Milbe allein, die Bienenbestände weltweit dezimiert. Die Varroa-Milbe kann das Virus auf die Honigbiene übertragen. Englische und Schweizer Wissenschaftler haben nun Viren- und Varroa-Erbgut aus 17 Ländern untersucht, um herauszufinden, auf welchen Wegen sich das Virus ausgebreitet hat.

Varoa auf Larven

Varoa auf Larven

Im Fachmagazin Science kommen sie zu dem Schluss, dass das Flügeldeformationsvirus zunächst nur bei der Europäischen Honigbiene zu finden war. In jüngster Zeit breitete es sich aber mit der Varroa-Milbe weltweit aus, und zwar vermutlich über den Handel mit Honigbienen. Die Forscher sprechen sich für strengere Kontrollen aus, wenn Honigbienen importiert werden. [jst]

Jahreshauptversammlung 2016

Liebe Mitglieder,

am Donnerstag, den 4.2.2016 findet die Jahreshauptversammlung des Imkervereins Diepholz und Umgegend von 1898 um 19:00 im Landgasthof Halfbrodt in Drebber statt.

Alle Mitglieder wurden  Anfang Januar 2016 bereits  per  Brief oder eMail benachrichtigt.

Um zahlreiches Erscheinen  wird gebeten.

 

Tagesordnungspunkte u.a.:

  • Rückblick des Vorsitzenden auf  2015
  • Ergebnisse der Futterkranzproben
  • Wahl des 2. vorsitzenden
  • Überlegungen zur Erweiterung des Vorstandes um Beisitzer
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